Mondphase

 

 

Observatorium

"Eine Entdeckung besteht darin, etwas zu sehen, was alle gesehen haben, und sich dabei etwas zu denken, was noch niemand gedacht hat."
- Harald Lesch -

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Letztes Jahr war es endlich soweit! Ich konnte mir einen alten Jugendtraum erfüllen und bin nun freudiger Besitzer eines Teleskops. Nichts besonderes, nur die einfache Tchibo-Version, aber egal. Der Anfang ist gemacht, und je mehr ich mich nun damit beschäftige, umso begeisterter werde ich.
 
Aber direkt am Anfang begann das Dilemma schon. Was um alles in der Welt ist das da oben alles? Ich stellte schnell fest, das das nichts mit fehlender Schulbildung zu tun hat, sondern das büffeln nun erst beginnen würde. Was kannte ich denn überhaupt?
 
Ok, das grosse Ding in der Mitte ist der Mond. Erstes Objekt konnte von mir somit erfolgreich benannt werden. Nummer zwei, ich habe den grossen Wagen entdeckt. Aber dann? Wo ist Mars, Venus, Jupiter? Sprich ich brauchte erstmal etwas, um mir eine Orientierung verschaffen zu können. Bei der Suche danach bin ich über eine kostenlose Software gestolpert die hier unschätzbare Hilfe leisten konnte: Stellarium.

Bewaffnet mit Laptop, Kompass, Teleskop und ausreichend Kaffee ging es damit nun auf die Dachterasse. Und siehe da, Mars, Venus, Jupiter... Alle sind sie da! Und solche Erfolgserlebnisse motivieren. Der nächste Schritt für mich wird früher oder später Astrofotographie heissen. Dafür wird aber erstmal eine andere Ausrüstung fällig sein und das heisst sparen, sparen, sparen!

Aber nun zurück zum Sternenhimmel. Die Schulbildung war doch nicht ganz unnütz. Denn woran man sich natürlich erinnert ist, das sich die Erde um die Sonne dreht. Und sich die Erde in 24 Stunden um sich selbst. Logischerweise bewegen sich also nicht die Sterne, sondern wir uns. Mal abgesehen von den Planeten.

Beim Blick zum Nachthimmel helfen diese Erkenntnisse aber erstmal relativ wenig, sofern man nicht versteht, welche Auswirkungen das auf Beobachtungen hat. Also zurück auf die Schulbank (heutzutage das Internet) und erstmal Hintergrundwissen anlesen. 

  Sternengucker

Ohne diese Seite würde ich sicher immer noch nicht wirklich verstehen was dort oben eigentlich los ist. Ekliptik, Deklination, Magnitude & Co. waren bis dato Böhmische Dörfer für mich. Dinge die man einfach nicht kennt. Mit Hilfe der Grafiken jedoch versteht man sehr schnell, wie die Bewegungen von statten gehen.
 
Mit all diesem Wissen macht es nun richtig Spass mit dem Teleskop auf Entdeckungsreise zu gehen. Allerdings gibt es dort oben noch etwas zu sehen. Etwas wofür selbst das beste Teleskop nichts taugt und wo das menschliche Auge einfach das beste Instrument ist. Unsere Raumstation die ISS. Hierfür empfehle ich erstmal ein paar Informationen zum jeweiligen Land und Stadt einzuholen. 

  Heaven Above

Die Daten die ihr dort bekommt sehen folgendermassen aus: 

Date

Mag

Starts

Max. Altitude

Ends

Time

Alt.

Az.

Time

Alt.

Az.

Time

Alt.

Az.

13 Aug

-2.3

21:52:36

10

W

21:55:29

72

SSW

21:58:04

13

ESE

Um die ISS nun am Nachthimmel auch zu finden sind hier vor allem 3 Daten relevant. Alt, Az. und Time. Von Vorteil wäre natürlich ein Kompass um die Himmelsrichtung feststellen zu können. Der Wert “Alt” bezeichnet nun zusätzlich die Deklination am Himmel. Deklination? Kann man das essen? Nein nein, natürlich nicht... Zur Verdeutlichung eine Zeichnung aus Sternengucker vom BR: 

Quelle: BR Alpha - Sternengucker Quelle: BR Alpha - Sternengucker

Deklination bezeichnet also einen Winkel mit den Bezugspunkten Himmelsäquator, Erdmittelpunkt und beobachtetes Objekt. Die von Heavens Above zur Verfügung gestellten Daten beziehen sich jedoch bereits auf die lokale Position des Beobachters. Somit ist ein Geodreieck eine gute zusätzliche Hilfe für die Beobachtung. Denn der Himmelsäquator ist für die Beobachtung in unserem Fall der Horizont den wir sehen können. Ein Geodreieck auf einer ebenen Fläche gibt also nun den Winkel vor, in welcher die ISS am Himmel erscheinen wird. Die Himmelsrichtung ist uns ebenfalls bekannt, also heisst es nur noch auf die richtige Zeit zu warten.

Ein letztes Kriterium ist noch Mag = Magnitude. Dabei handelt es sich um die “Leuchtkraft” des beobachteten Objekts. Die ISS ist ja kein selbstleuchtendes Objekt, sondern wird nur sichtbar durch die Tatsache, das sie Nachts in Ihrer Umlaufbahn nicht konstant im Erdschatten ist und somit zeitweise von der Sonne beschienen wird und reflektiert. Daher nun abschliessend noch eine kleine Liste um die “Leuchtkraft” der ISS in Relation setzen zu können:

Objekt

Mag.

Sonne

-26,7

Vollmond

-12,7

Venus

-4,4

ISS

-2

Sirius

-1,44

Grenze des menschlichen Auge

+6

Grenze Teleskops 10x50

+9

Pluto

+14

Limit Hubble Teleskop

+30

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Quelle der Bilder soweit nicht anders angegeben: Nasa.gov